Beschicken einer bestehenden automatischen Fertigungslinie
Die Pharmaindustrie setzt bei der Fertigung häufig auf Robotik und Cobotik, um verschiedene Herausforderungen in Zusammenhang mit gefährlichen, präzise auszuführenden, anstrengenden oder repetitiven Aufgaben zu lösen. So können Roboter und Coboter (kollaborative Roboter) nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) verringern.
Im Hinblick darauf entwickelte R&D Technology gemeinsam mit einem Pharmakonzern eine innovative Lösung für das Beschicken einer bestehenden, bisher manuell bestückten automatischen Fertigungsanlage mit Glasfläschchen mithilfe von Robotern.
Einzelheiten des Projekts
Produkt
Glasfläschchen
Bedarf
Robotisierung der Beschickung einer bestehenden automatischen Fertigungslinie mit Glasfläschchen
Besonderheiten
- 1 Roboter + 2 Coboter
- 3D-Kamera
- Künstliche Intelligenz
- Laserabtastsystem mit mehreren Feldern
Funktionen
- Aufnahme der Akylux-Boxen von einer Palette
- Lesen des Barcodes der Akylux-Boxen
- Zerschneiden der Etiketten
- Öffnen der Schalen (Akylux-Verpackung)
- Überprüfung des Inhalts
- Beschicken der Anlage mit den Glasfläschchen
- Abführung der Deckel und Akylux-Verpackung
Durchsatz
330 Fläschchen pro Minute
Anlage mit einem Roboter und zwei Cobotern.
Der erste Arbeitsschritt des Roboters besteht darin, die Schalen mit den Glasfläschchen von einer Palette aufzunehmen. Die Erkennung erfolgt mithilfe einer 3D-Kamera. Danach liest der Roboter den Barcode der jeweiligen Schale, zerschneidet die Etiketten, mit denen Schale und Deckel zusammengehalten werden, und nimmt den Deckel ab.
Anschließend wird der Inhalt der Schale mithilfe künstlicher Intelligenz über eine Kamera geprüft und die Vorderseite der Schale durch ein automatisches System umgeklappt. Danach fährt der erste Coboter mit einem geeigneten Werkzeug in die Schale, stabilisiert die Glasfläschchen vorsichtig zwischen zwei Platten und schiebt sie behutsam auf das Förderband. Dabei besteht weder die Gefahr, die Fläschchen zu beschädigen, noch ein Risiko für den Bediener, der sich ganz in der Nähe aufhalten kann.
Aufgabe des zweiten Coboters ist es, die auf dem Förderband platzierten Fläschchen zu stabilisieren, um die kontinuierliche Beschickung der automatischen Fertigungsstraße zu gewährleisten. Dieser Arbeitsschritt ist unerlässlich, denn die Fläschchen dürfen zu keinem Zeitpunkt losgelassen werden, da sie ansonsten vom Förderband fallen könnten.